Ein eigenes Arbeitszimmer für das Homeoffice oder auch der nötige Platz für ein Homegym oder andere Hobbyräume – bei Eigenheimen steigt das Interesse an zusätzlicher Wohnfläche. Diese ist angesichts angespannter Erschwinglichkeit allerdings primär ausserhalb der Zentren erhältlich. Zudem entkoppeln sich Arbeitsort und Wohnort immer stärker, was eine Verteilung der Nachfrage an Objekten ausserhalb der Zentren verstärkt. Auch Regionen, die bisher nicht innerhalb klassischer Pendlerzonen lagen, können von dieser Entwicklung profitieren. Das Unterwallis, das Churer Rheintal und die Bodensee-Region dürften dank ihrer heute relativ tiefen Gesamtwohnkosten weiter an Attraktivität zulegen.
Dafür wird die Nachfrage in den Agglomerationen etwas abnehmen, da die typischen Wegpendlergemeinden an Anziehungskraft einbüssen, wenn sowohl die Zentrums- als auch die Arbeitsplatznähe an Bedeutung verliert. Für stark abgelegene Regionen dürfte sich relativ wenig ändern. Eine Reisezeit von zwei Stunden oder mehr zum Arbeitsort ist auch mit teilweiser Heimarbeit für die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmenden eine zu grosse Hürde.
Eigenheime stellen nach wie vor attraktive langfristige Investitionsobjekte dar. Insgesamt werden die Preise daher auch 2021 steigen, wenngleich etwas langsamer als im Vorjahr. Insbesondere Einfamilienhäuser erfreuten sich grosser Nachfrage, wodurch sie massgeblich zu diesem Preisanstieg beigetragen haben.