Etwas vereinfacht gesagt, spielen die Inflation respektive die allgemeine Teuerung, die Wirtschaftsentwicklung und die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eine entscheidende Rolle. Rechnet eine Bank mit Inflation, wird diese Inflationsrate normalerweise in den Zinssatz eingerechnet. Die SNB ihrerseits beeinflusst die Zinsen und damit indirekt auch die Hypothekarzinsen über den Leitzins und die Geldmenge.
Libor- bzw. SARON-Hypotheken als Alternative unterscheiden sich im Kern dadurch, dass der Zins variabel ist. Der Zinssatz wird in der Regel alle drei Monate dem aktuellen Marktzins angepasst. So kann sich die Höhe des belasteten Kundenzinssatzes von Quartal zu Quartal ändern.
Libor- bzw. SARON-Hypotheken sind dann die richtige Wahl, wenn der Kunde grundsätzlich von tiefen Zinsen ausgeht. Allgemein gilt: In einer «normalen» Zinslandschaft sind Finanzierungen auf kurzfristiger Basis günstiger. Aus dem einfachen Grund, weil keine Kosten für eine Zinsabsicherung anfallen. Je nach Entwicklung der Hypothekarzinsen sollte man allerdings Liquidität verfügbar halten, falls sich die Hypothekarzinsen verteuern. Die Risikofähigkeit und -bereitschaft gelten bei Finanzierungen auf Basis des Libor bzw. SARON als wesentliche Voraussetzung. Wer sich dafür entscheidet, sollte auch die Entwicklung der Hypothekarzinsen aufmerksam verfolgen.